Saltana Revista de literatura i traducció A Journal of Literature & Translation Revista de literatura y traducción Introducción
EL REY RANA O HEINRICH EL FÉRREO
Traducción de Carlos Fortea
1    In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war so schön, daß sich die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, darüber verwunderte so oft sie ihr ins Gesicht schien. Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen: wenn nun der Tag recht heiß war, so ging das Königskind hinaus in den Wald, und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens, und wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder; und das war ihr liebstes Spielwerk.
      Nun trug es sich einmal zu, daß die goldene Kugel der Königstochter nicht in das Händchen fiel, das sie ausgestreckt hatte, sondern neben vorbei auf die Erde schlug, und geradezu ins Wasser hinein rollte. Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber die Kugel verschwand, und der Brunnen war tief, und gar kein Grund zu sehen. Da fing sie an zu weinen, und weinte immer lauter, und konnte sich gar nicht trösten.
      Und wie sie so klagte, rief ihr jemand zu: „was hast du vor, Königstochter, du schreist ja daß sich ein Stein erbarmen möchte”. Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken häßlichen Kopf aus dem Wasser streckte.
 „Ach, du bists, alter Wasserpatscher”, sagte sie, „ich weine über meine goldne Kugel, die mir in den Brunnen hinab gefallen ist”.
      „Gib dich zufrieden”, antwortete der Frosch, „ich kann wohl Rat schaffen, aber was gibst du mir, wenn ich dein Spielwerk wieder heraufhole?”
      „Was du willst, lieber Frosch”, sagte sie, „meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, dazu die goldne Krone, die ich trage”.
      Der Frosch antwortete „deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine, deine goldne Krone, die mag ich nicht: aber wenn du mich lieb haben willst, und ich soll dein Geselle und Spielkamerad sein, an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldnen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen: wenn du mir das versprichst, so will ich dir die goldne Kugel wieder aus dem Grunde hervor holen”.
      „Ach ja”, sagte sie, „ich verspreche dir alles, wenn du mir nur die Kugel wieder bringst”. Sie dachte aber „was der einfältige Frosch schwätzt, der sitzt im Wasser bei seines Gleichen, und quakt, und kann keines Menschen Geselle sein”.
10  Der Frosch, als er die Zusage erhalten hatte, tauchte seinen Kopf unter, sank hinab, und über ein Weilchen kam er wieder herauf gerudert, hatte die Kugel im Maul, und warf sie ins Gras.
      Die Königstochter war voll Freude, als sie ihr schönes Spielwerk wieder erblickte, hob es auf, und sprang damit fort. „Warte, warte”, rief der Frosch, „nimm mich mit, ich kann nicht so laufen wie du”. Aber was half ihm daß er ihr sein quak quak so laut nachschrie als er konnte! sie hörte nicht darauf, eilte nach Haus, und hatte bald den armen Frosch vergessen, der wieder in den tiefen Brunnen hinab steigen mußte.
      Am andern Tage, als sie mit dem König und allen Hofleuten an der Tafel saß, und von ihrem goldnen Tellerlein aß, da kam, plitsch platsch, plitsch platsch, etwas die Marmortreppe herauf gekrochen, und als es oben angelangt war, klopfte es an der Tür, und rief „Königstochter, jüngste, mach mir auf”.
     Sie lief und wollte sehen wer draußen wäre, als sie aber aufmachte, so saß der Frosch davor. Da warf sie die Tür hastig zu, setzte sich wieder an den Tisch, und war ihr ganz angst.
      Der König sah daß ihr das Herz gewaltig klopfte, und sprach „ei, was fürchtest du dich, steht etwa ein Riese vor der Tür, und will dich holen?”
15 „Ach nein”, antwortete das Kind, „es ist kein Riese, sondern ein garstiger Frosch, der hat mir gestern im Wald meine goldene Kugel aus dem Wasser geholt, dafür versprach ich ihm er sollte mein Geselle werden, ich dachte aber nimmermehr daß er aus seinem Wasser heraus könnte: nun ist er draußen, und will zu mir herein”.
      Indem klopfte es zum zweitenmal und rief, „Königstochter, jüngste, mach mir auf, weißt du nicht was gestern du zu mir gesagt bei dem kühlen Brunnenwasser? Königstochter, jüngste, mach mir auf”.
      Da sagte der König „hast du's versprochen, mußt du's auch halten; geh und mach ihm auf”.
      Sie ging und öffnete die Türe, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach, bis zu ihrem Stuhl. Da saß er und rief „heb mich herauf zu dir”.
      Sie wollte nicht bis es der König befahl. Als der Frosch auf den Stuhl gekommen war, sprach er „nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir zusammen essen”.
20 Das tat sie auch, aber man sah wohl daß sies nicht gerne tat. Der Frosch ließ sichs gut schmecken, aber ihr blieb fast jedes Bißlein im Halse.
      Endlich sprach er „nun hab ich mich satt gegessen, und bin müde, trag mich hinauf in dein Kämmerlein, und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schlafen”.
      Da fing die Königstochter an zu weinen, und fürchtete sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anzurühren getraute, und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte.
      Der König aber blickte sie zornig an, und sprach „was du versprochen hast, sollst du auch halten, und der Frosch ist dein Geselle” .
      Es half nichts, sie mochte wollen oder nicht, sie mußte den Frosch mitnehmen. Da packte sie ihn, ganz bitterböse, mit zwei Fingern, und trug ihn hinauf, und als sie im Bett lag, statt ihn hinein zu heben, warf sie ihn aus allen Kräften an die Wand und sprach „nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch”.
25 Was aber herunter fiel war nicht ein toter Frosch, sondern ein lebendiger junger Königssohn mit schönen und freundlichen Augen. Der war nun von Recht und mit ihres Vaters Willen ihr lieber Geselle und Gemahl. Da schliefen sie vergnügt zusammen ein, und am andern Morgen, als die Sonne sie aufweckte, kam ein Wagen herangefahren mit acht weißen Pferden bespannt, die waren mit Federn geschmückt, und gingen in goldenen Ketten, und hinten stand der Diener des jungen Königs, das war der treue Heinrich.
      Der treue Heinrich hatte sich so betrübt, als sein Herr war in einen Frosch verwandelt worden, daß er drei eiserne Bande hatte müssen um sein Herz legen lassen, damit es ihm nicht vor Weh und Traurigkeit zerspränge. Der Wagen aber sollte den jungen König in sein Reich abholen; der treue Heinrich hob beide hinein, und stellte sich wieder hinten auf, voller Freude über die Erlösung.
      Und als sie ein Stück Wegs gefahren waren, hörte der Königssohn hinter sich daß es krachte, als wäre etwas zerbrochen. Da drehte er sich um, und rief „Heinrich, der Wagen bricht”.
      „Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen,  das da lag in großen Schmerzen, als ihr in dem Brunnen saßt, als ihr eine Fretsche (Frosch) was't (wart).”
      Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg, und der Königssohn meinte immer der Wagen bräche, und es waren doch nur die Bande, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr wieder erlöst und glücklich war.
1    En los viejos tiempos, cuando los deseos aún servían de ayuda, vivía un rey cuyas hijas eran todas bellas, pero la más joven era tan bella que el sol mismo, que ha visto tantas cosas, se asombraba cuantas veces la miraba a la cara. Cerca del castillo del rey había un bosque grande y oscuro, y en el bosque, bajo un viejo tilo, había un pozo: cuando el día era cálido, la princesa salía al bosque y se sentaba al borde del fresco pozo, y cuando se aburría cogía una bola de oro, la lanzaba a lo alto y la volvía a coger; y ese era su juego favorito.
     Sucedió un día que la bola dorada de la princesa no cayó en la manecita que tenía extendida, sino que pasó junto a ella, dio en tierra y rodó hasta ir a parar al agua. La princesa la siguió con los ojos, pero la bola desapareció, y el pozo era profundo, y no se veía su fondo. Entonces empezó a llorar, y lloró cada vez más fuerte, y no se calmaba.
     Y como se quejaba de ese modo alguien le gritó:
     —¿Qué tienes, princesa? Lloras de tal modo que podrías apiadar a una piedra.
     Miró a su alrededor para ver de dónde venía la voz, y divisó una rana que sacaba del agua su gorda y fea cabeza.
5    —Ah, eres tú, vieja chapoteadora —dijo—. Estoy llorando por mi bola dorada, que se me ha caído al pozo.
     —Alégrate —respondió la rana—, yo puedo ayudarte, pero, ¿qué me darás si vuelvo a sacar tu juguete?
     —Lo que quieras, querida rana —dijo ella—, mis vestidos, mis perlas y piedras preciosas, y la corona de oro que llevo.
     La rana respondió:
     —No quiero tus vestidos, tus perlas y tus piedras preciosas, ni tu corona de oro: pero si me quieres y me convierto en tu amigo y compañero de juegos, me siento a tu lado en tu mesita, como de tu platito dorado, bebo de tu copita y duermo en tu camita: si me prometes eso, sacaré del fondo la bola de oro.
     —Oh, sí —dijo ella—, te lo prometo todo si me devuelves la bola.
     Pero mientras lo decía pensaba: «Qué tonterías dice esa rana idiota, que croa en el agua entre sus iguales y no puede ser amiga de una persona».
10   Cuando la rana obtuvo su promesa se sumergió, desapareció, y al cabo de un ratito volvió a salir, con la bola en la boca, y la tiró al césped.
     La princesa se llenó de alegría cuando volvió a ver su hermoso juguete, lo cogió y se marchó de un salto.
     —Espera, espera —le gritó la rana—, llévame contigo, yo no puedo correr como tú.
     Pero, ¡de qué le sirvió gritar tanto como pudo! Ella no la escuchó, corrió a casa, y pronto había olvidado a la pobre rana, que descendió de nuevo al profundo pozo.
     Otro día, cuando estaba a la mesa con el rey y con toda la corte, comiendo de su platito dorado, algo subió haciendo plis, plas, plis, plas, por la escalera de mármol, y cuando llegó arriba llamó a la puerta y gritó:
     —Princesa, chiquilla, ábreme.
     Ella corrió a ver quién había fuera, pero cuando abrió, la rana estaba allí. Volvió a cerrar la puerta apresuradamente y se sentó otra vez a la mesa, pero tuvo miedo.
     El rey se dio cuenta de que el corazón le latía con fuerza, y dijo:
     —¿Qué temes? ¿Hay acaso un gigante al otro lado de la puerta, y te quiere llevar?
15  —Oh, no —respondió la niña—, no es un gigante, sino una fea rana; ayer, en el bosque, sacó del agua mi bola de oro, y a cambio le prometí que sería mi amiga, pero jamás pensé que podría salir del agua; ahora está ahí fuera, y quiere entrar.
     Entonces llamaron por segunda vez, y se oyó:
     —Princesa, chiquilla, ábreme; ¿no te acuerdas de lo que me dijiste ayer, junto a las frescas aguas del pozo? Princesa, chiquilla, ábreme.
     Entonces el rey dijo:
     —Lo has prometido, y tienes que cumplirlo; ve y ábrele.
     Ella fue y abrió la puerta, y la rana brincó, siempre pisándole los talones, hasta su silla. Entonces se sentó u dijo:
     —Súbeme contigo.
     Ella no quiso hacerlo, hasta que el rey lo ordenó. Cuando la rana llegó a la silla, dijo:
     —Ahora acércame tu platito de oro, para que comamos juntas.
20   Ella lo hizo, pero se notaba que no lo hacía de buen grado. La rana comió a gusto, pero ella apenas probó bocado.
      Por fin, la rana dijo:
     —Me he hartado de comer, estoy cansada, llévame a tu cuarto y haz tu camita de seda, vamos a dormir.
     Entonces la princesa se echó a llorar, aterrorizada ante la fría rana, a la que no se atrevía a tocar, y que ahora iba a dormir en su hermosa y limpia camita.
     Pero el rey la miró iracundo, y dijo:
     —Debes cumplir lo que has prometido, y la rana será tu compañera.
    Quisiera o no, tuvo que llevarse a la rana. La cogió, furiosa, con dos dedos, y se la llevó, y cuando estuvo en la cama, en vez de subirla, la arrojó con todas sus fuerzas contra la pared, diciendo:
     —Ahora descansarás, rana repugnante.
25  Pero lo que cayó al suelo no fue una rana muerta, sino un joven príncipe vivo de hermosos y amables ojos. Entonces se convirtió, por derecho y voluntad de su padre, en su querido compañero y esposo. Durmieron juntos muy complacidos, y por la mañana, cuando el sol los despertó, llegó un coche con un tiro de ocho caballos blancos adornados con plumas y cadenas de oro, y en la trasera iba el criado del joven rey, el fiel Heinrich.
     El fiel Heinrich se había entristecido de tal modo cuando su señor había sido convertido en rana, que se había tenido que poner tres bandas de hierro en torno al corazón para que no le reventara de dolor y tristeza. Pero el coche debía llevar al rey a su reino; el fiel Heinrich los recogió a los dos y volvió a subirse a la trasera, lleno de alegría por el fin del hechizo.
     Y cuando habían recorrido un trecho, el príncipe oyó un crujido a sus espaldas, como si se hubiera roto algo. Se dio la vuelta y gritó:
     —Heinrich, el coche se rompe.
     —No, señor, el coche no, es una de las bandas de mi pecho,  de dolores presa por un largo trecho, mientras en el pozo sentado estabais, y en rana convertido esperabais.
     El crujido se oyó una y otra vez, y el hijo del rey pensó siempre que coche se rompía, y no eran más que las bandas que saltaban del corazón del fiel Heinrich, porque su señor volvía a ser libre y era feliz.
Derechos de autor Introducción